Gewürzmischung, die den Stoffwechsel ankurbelt

Heute möchte ich Dir unsere Stoffwechsel-Gewürzmischung vorstellen. Sie verleiht Salaten, Gemüse-, Pfannen- und Ofengerichten (auch mit Fleisch oder Fisch) ein wundervolles Aroma und eine kräftige Würze. Dabei findet sie nicht nur in asiatischen Gerichten Verwendung, sondern ist ein ausgesprochenes Allroundtalent, das Deinen Stoffwechsel aus dem Winterschlaf holt. Diese Gewürzmischung wirkt aktivierend und mental motivierend auf unsere geistige und körperliche Agilität.

Die enthaltenen 5 Gewürze harmonieren wunderbar miteinander und zählen zu den sogenannten Superfoods. Sie werden nicht nur zum Würzen eingesetzt, sondern gelten auch als Heilpflanzen, die sogar in der Schulmedizin gezielt eingesetzt werden. Sie sollten daher in keiner Küche fehlen.

Frisch oder gemahlen?

Wenn ich nur ein einzelnes Gewürz benötige, verwende ich es als frische Knolle bzw. Schote. Für die Stoffwechsel-Gewürzmischung verwende ich die Gewürze jedoch ausschließlich gemahlen (Pulverform), wobei ich den schwarzen Pfeffer als ganze Pfefferkörner kaufe und erst vor dem Gebrauch frisch vermahle (Pfeffermühle). So bleiben die ätherischen Öle, die für den vollen Geschmack verantwortlich sind, erhalten, während sie sich in gemahlenem Zustand schnell verflüchtigen.

Bevor ich zur Herstellung der Gewürzmischung komme, möchte ich die gesundheitlichen Vorzüge der einzelnen Gewürze kurz vorstellen:

1: Ingwer

Ingwer stammt hauptsächlich aus Asien, wo er bereits in der Kupferzeit (vor etwa 5000 Jahren) als Heilmittel genutzt wurde. Er gedeiht optimal in tropischem bis subtropischem Klima und war früher eine begehrte (Luxus)-Handelsware.

In der Ingwerknolle (Heilpflanze des Jahres 2018) sind mehr als 400 Inhaltsstoffe enthalten. Von besonderer Bedeutung für uns als Würz- und Heilmittel sind jedoch die Scharfmacher (Gingerole, Shogaole u.a.). Sie wirken gegen Bakterien, Viren und Entzündungen und halten unsere Zellen gesund. Darüber hinaus wirken sie durchblutungsfördernd, da sie die Blutgefässe erweitern. Die Wirkung wird durch Trocknen oder Kochen noch um ein Vielfaches verstärkt.

Hervorzuheben ist der Gehalt an Vitaminen (B1, B2, B6, C) sowie Mineralstoffen (Eisen, Kupfer, Mangan, Zink). Ingwer besitzt neben der typischen Schärfe ein leichtes Zitronenaroma. Er sollte nicht geschält werden, da direkt unter der Schale die Inhaltsstoffe am intensivsten sind.

2: Schwarzer Pfeffer

Schwarzer Pfeffer wurde ursprünglich in Indien angebaut und war wie Ingwer ein begehrtes – und teures – Handelsgut. Im Gegensatz zu grünem Pfeffer, der unreif geerntet wird und weißem Pfeffer (reifer Pfeffer, enthäutet und eingelegt), erhält der schwarze Pfeffer durch das Trocknen der reifen Pfefferkörner seine charakteristische Farbe und Konsistenz.

Neben ätherischen Ölen, die für das spezielle Aroma und den typischen Geschmack verantwortlich sind, beinhalten die Pfefferkörner viele sekundäre Pflanzenstoffe. Sie stärken unsere Zellen und das Immunsystem und schützen so vor Infektionen und Entzündungen. Weiterhin wirken sie blutreinigend und entgiftend, senken den Cholesterinspiegel und das Risiko einer Krebserkrankung.

Der wichtigste Inhaltsstoff ist das Piperin. Dieses Alkaloid ist nicht nur für die Schärfe verantwortlich, es beseitigt auch Verdauungsprobleme, sodass z.B. Vitamine und Nährstoffe von unserem Darm besser aufgenommen werden (siehe unter Kurkuma). Piperin wird bereits in Antibiotika und Betablockern eingesetzt.

Die gesundheitliche Wirkung des Piperin wird durch das Mahlen der Pfefferkörner auf Dauer nicht beeinträchtigt. Wohl aber das volle Aroma. Denn das hängt vom Gehalt an ätherischen Ölen ab, die an der Luft schnell verfliegen. Weil er auch noch hitzeempfindlich ist, sollte gemahlener schwarzer Pfeffer immer erst kurz vor dem Servieren an die Gerichte gegeben werden.

3: Knoblauch

Knoblauch kennt man schon seit mehr als 5000 Jahren. Ursprünglich stammt er aus dem Orient, kann aber auch problemlos bei uns angebaut werden. Knoblauch ist eine wahre Wunderknolle, seine Heilwirkung durch zahlreiche Studien auch in der Schulmedizin belegt. Hauptwirkstoff ist die Schwefelverbindung Allicin. Sie entsteht, sobald eine Knoblauchzehe zerkleinert wird (geschnitten, gequetscht, gehackt).

Wie Ingwer und Schwarzer Pfeffer auch, so ist dieses Allicin wirksam gegen Bakterien, Viren und Entzündungen und stellt ein natürliches Antibiotikum dar. Auch Erkältungen, Grippe und Darmerkrankungen können damit gelindert bzw. unterstützend geheilt werden.

Anerkannten Studien zufolge wird Knoblauch erfolgreich in der Krebstherapie eingesetzt, wirkt blutverdünnend und verlangsamt den Alterungsprozess. Er schützt und stärkt die Zellwände und unterstützt die Leber in ihrer Entgiftungsfunktion.

Damit die ganze Wirksamkeit des Knoblauch genutzt werden kann, sollte er immer zerkleinert und vor allem roh verwendet werden. Gekochten Gerichten sollte er, wenn möglich, erst am Schluss zugegeben werden.

4: Kurkuma

Kurkuma wird erstmals vor 5000 Jahren erwähnt und stammt ursprünglich aus dem alten Orient (Indien, Java). In der Kurkumawurzel wurden bisher mehr als 90 Inhaltsstoffe entdeckt, die unserer Gesundheit förderlich sind. So enthält sie eine ganze Reihe der B-Vitamine, C, K, A und E sowie Folsäure und Cholin. Zur Ankurbelung des Zellstoffwechsels hebt sich Kalium besonders hervor. Weiter finden sich Magnesium, Calcium, Phosphor, Kupfer, Zink, Selen und Mangan.

Aber es wird noch besser. Kurkuma enthält etwa 5% ätherische Öle, die beruhigend und krampflösend auf Magen- und Darmmuskeln wirken. Der sekundäre Pflanzenstoff Curcumin (3%) neutralisiert freie Radikale, verhindert Erbgutveränderungen und senkt den Cholesterinspiegel. Er hilft außerdem bei Entzündungen, Gelenkschwellungen, Rheuma, Diabetes, Depression und stimuliert das Immunsystem. Neue Studien zeigen einen Schutz vor Alzheimer und Krebs. Die enthaltenen Bitterstoffe regen die Gallenproduktion an, was zu einer besseren Fettverdauung führt.

Die Wirkung von Kurkuma kann außerdem um das 20-fache erhöht werden, wenn er mit schwarzem Pfeffer kombiniert wird!

5: Chili

Chili stammt ursprünglich aus Südamerika, wird vor 9000 Jahren erstmalig erwähnt und ist in unterschiedlichen Farben, Formen und Schärfegraden erhältlich. Er lässt sich auch sehr gut im eigenen Garten bzw. Gewächshaus anbauen, da er pflegeleicht und anspruchslos ist.

Das wohl wichtigste Merkmal des Chili ist seine Schärfe, das Capsaicin. Es zählt zu den schärfsten Substanzen überhaupt und wird in Schärfegraden von 0 (nicht scharf) bis 10++ (extrem scharf) eingestuft. Capsaicin koppelt sich an die Wärmerezeptoren in Haut und Schleimhäuten. Dadurch wird uns heiß, wir beginnen zu schwitzen, der Stoffwechsel wird angekurbelt.

Capsaicin wirkt durchblutungsfördernd und wird daher häufig in Salben und Wärmepflastern zur Schmerzlinderung eingesetzt, z.B. bei Muskelschmerzen, Rheuma, Verspannungen, Kopfschmerzen.

Über die Nahrung aufgenommen wirkt Chili gegen Bakterien, Pilze, Verdauungsprobleme, Kreislaufbeschwerden, Entzündungen und Hautkrankheiten. Es senkt die Blutfettwerte und wird in der Krebstherapie eingesetzt. Da Capsaicin den Stoffwechsel anregt, kann es bei der Gewichtsabnahme helfen.


Turbo-Stoffwechsel-Gewürzmischung – selbst gemacht

Gewürzmischung die den Stoffwechsel ankurbelt

Die Gewürzmischung lässt sich ganz einfach herstellen. Alles was Du dafür brauchst, sind die o.g. Gewürze in Pulverform, ein kleines, sauberes Schraubglas oder einen Gewürzstreuer und einen Teelöffel.

Zubereitung:

Gebe je 1 TL Ingwer, Schwarzen Pfeffer, Knoblauch, Kurkuma und 1/2 TL Chili in eine Tasse, mische die Gewürze gut durch und fülle die Gewürzmischung in das Schraubglas oder den Gewürzstreuer.

Verwendung:

Je nach Geschmack und wie scharf Du es magst, kannst Du nun das Gewürz Deinen Gerichten zugeben. Wenn Du Dir unsicher bist, fange mit einer Prise an und steigere die Menge bis zur gewünschten Würze.

Salz – ja oder nein?

Meine Gewürzmischung enthält kein Salz. Das hat zwei Gründe. Zum einen verwende ich meist Sole (siehe: Sole (26%ige Salzlösung) und zum anderen sind einige Zutaten von sich aus salzig (z.B. Feta, Algen, Heringe, Rauchwaren wie Speck u.a.).


Stoffwechselquark

Den Stoffwechselquark nehme ich gerne kurz vor einer Rad- oder Wandertour zu mir, da er die Fettverbrennung ankurbelt. Außerdem hilft er bei leichtem Frösteln oder als Vorbeugung gegen Erkältungen.

Stoffwechselquark

Zubereitung:

1 gehäuften EL Skyr oder Quark (oder eine pflanzliche Alternative), 1 TL Leinöl, 1/2 TL Stoffwechsel-Gewürzmischung und 1ml Sole gut verrühren und in kleinen Häppchen im Mund zergehen lassen (sollte es Dir beim ersten Mal zu scharf sein, rühre einfach etwas mehr Quark unter).

Tipp: Du kannst das ganze auch in größerer Menge anrühren, mit frischen Kräutern und mehr Sole mischen und z.B. zu Pellkartoffeln, Fisch, Fleisch, Kräckern oder Ofengemüse reichen.

Stoffwechselquark mit Kräuter

Rezepte

Ofengemüse mit Stoffwechselquark

Zubereitung:

  • Beliebiges Gemüse in mundgerechte Stücke schneiden und in eine Schüssel geben.
  • 2 EL Olivenöl, Paprikapulver, Salz und etwas Currypulver verrühren und gründlich unter das Gemüse mischen. Geht am besten mit der Hand, damit das Öl-Gewürzmix überall hinkommt.
  • Gemüse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech verteilen und bei 180° ca. 35 Minuten backen.
Ofengemüse mit Stoffwechselquark
Ofengemüse: Hokkaidokürbis, grüne Paprika, Sellerieknolle, Kartoffel, Wirsing, Zwiebel.

Bei meinen Recherchen zu den einzelnen Gewürzen bin ich auf folgende interessante Seiten gestoßen:

5 Kommentare zu „Gewürzmischung, die den Stoffwechsel ankurbelt“

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